Die Bearbeitung einer Ecke mit einem Radius oder einer Fase, die größer ist als der Radius des Schneideinsatzes, erfordert immer die Kombination von Bewegungen in zwei Richtungen. Probleme, wie z. B. Schneidenbruch, entstehen, wenn dieser kombinierte Arbeitsgang angewendet wird, während der Schneideinsatz mit Material auf allen Seiten in das Werkstück eingetaucht ist. Der Schneidenbruch wird durch Kräfte verursacht, die gleichzeitig in zwei verschiedenen Richtungen wirken (F1 und F2, wie dargestellt).



Empfohlenes Vorgehen zur Optimierung der Bearbeitung und zur Vermeidung von Schneidenbrüchen
1 Einstechen der geforderten Stechtiefe.
2 Zurückziehen des Schneideinsatzes. Dadurch werden die auf den Schneideinsatz wirkenden Seitenkräfte eliminiert.
3 Bringen Sie den Schneideinsatz in die gewünschte Position, um mit der Bearbeitung des Radius oder der Fase zu beginnen.
4 Mit der Bearbeitung des Radius oder der Fase fortfahren.
5 Die Längsdreh-Operation kann beginnen.


Hinweis: Wenn die Fertigmaße beim Schneiden des Radius oder der Fase erreicht wurden, sollte der Ausgleichsfaktor der Auslenkug Δ/2 vor Beginn des Längsdrehens verwendet werden.