Page 3 - Broschür Hochvorschub
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Definition

Hochvorschubdrehen

Wie unterscheidet sich Hochvorschubdrehen zu konventionellem Drehen?
Beim konventionellen Drehen werden größtenteils Einstellwinkel [κ] zwischen 75° - 95°
eingesetzt. Beim Hochvorschubdrehen werden Einstellwinkel [κ] zwischen 10° - 20°
eingesetzt, um eine geringere Spandicke bei vergleichbar hohen Vorschüben zu erhalten.
Dazu zählt auch das dynamische Stechdrehen mit einer Rundplatte.

Welchen Einfluss hat die Spanungsdicke [h] auf den Einstellwinkel [κ]?
Bei Reduzierung des Einstellwinkels [κ] bei gleichbleibendem Vorschub [f] verringert sich
die Spandicke [h].

Dies belegt ebenfalls die Formel:

ℎ =    ∗ sin(kr)

k                                        h  A
                  h            k                      f

          ap A                         ap
                  f

Konventionelle Bearbeitung                  Hochvorschub

Bei abnehmendem Einstellwinkel [κ] erhöht sich gleichermaßen die Passivkraft [Fp] – also
die Kraft, welche 90° zur Drehachse wirkt und somit maßgeblich für Vibrationen bei labilen

Bedingungen verantwortlich ist. Somit ist es sehr wichtig bei Hochvorschubbearbeitungen

die Werkstückspannung so stabil wie möglich auszulegen.

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